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Die Frachtflugzeuge der US Air Force

(1954-1967)

Bei Kriegsende ist der Fliegerhorst nur noch ein Demobilisierungszentrum und beherbergt lediglich zwei Fieseler-Storch-Flugzeuge. Die Gründung der Nordatlantikpakt-Organisation (NATO) als Gegengewicht zum Sowjetblock sieht die Einrichtung amerikanischer Stützpunkte in Frankreich vor. Die US-Luftwaffe hat das 658 Hektar große Gelände in Évreux im Visier, um dort ab 1954 ihre großen Frachtflugzeuge zu stationieren. Und so fliegen durch die Lüfte von Évrieux die Douglas C-124 Globemaster II (1957-1967), ein viermotoriges, 40 Meter langes und fast 100 Tonnen schweres Flugzeug, die Fairchild C-119 Flying Boxcar (1954-1958) und die Fairchild C-123 Provider (1956-1958), beides zweimotorige Flugzeuge von 26 Metern Länge und 34 Tonnen Gewicht.

Démonstration de Lockheed C 130 A Hercules lors du Airshow à Evreux Air base
Sammlungen des Museums der 105 Air Base © Stéphane Vuillemin

Die jüngste, die Lockheed Hercules C130A, von der es 80 Stück gibt, wird ab 1957 auf der Air Base Evreux eingesetzt. Das viermotorige Flugzeug ist 30 m lang, hat eine maximale Nutzlast von 80 Tonnen und erreicht eine Fluggeschwindigkeit von 592 km/h. Ein wahres Schweizer Taschenmesser für die US Air Force, von dem mehr als 2.250 Stück produziert wurden. Es ist in einer Vielzahl von Versionen erhältlich: elektronische Kampfführung, Brandbekämpfung, Betankung und sogar für zivile Unternehmen.